Öffentlich-Rechtlicher Rundfunkt: WIR MÜSSEN REDEN!
Jetzt ist es amtlich: Der Rundfunkbeitrag wird um 86 Cent auf 18,36 Euro pro Monat
erhöht. Und wir alle MÜSSEN das zahlen, ob wir wollen oder nicht, ob wir ARD mit seinen
vielen Regionalprogrammen und ZDF einschalten oder nicht, ob wir lieber privaten
Rundfunkt hören und nicht die HR-Programme. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich
bin ein großer Fan des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, ich bin dafür, dass unabhängige
Medien neutral berichten und so einen starken Gegenpol zu den vielen Fake-News in den
sozialen Netzwerken bilden.
Aber, lieber Öffentlich-Rechtlicher Rundfunkt: Wir müssen reden!
Letztens gab es eine Befragung unter den ARD-Volontären, das sind jene Frauen und
Männer, die sich zu Redakteuren ausbilden lassen und dann Meinungsbildner werden. 92
Prozent von ihnen wählen Grün-Rot-Rot, 57 Prozent davon die Grünen, alle anderen
Parteien landen deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde. Und ich frage mich: Wo ist da die
Ausgewogenheit? Dass da was falsch läuft in der politischen Berichterstattung, dass
teilweise tendenziös berichtet wird, dass bei ARD und ZDF viel mehr als anderswo
„gegendert“ wird, also Doppelpunkt oder Sternchen und „innen“ dahinter, ist kein
Geheimnis. Auch, dass 71 Prozent der ZDF-Zuschauer das gar nicht wollen. Darüber
müssen wir reden.
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk sollte neutral sein, nicht für irgendwen Partei ergreifen.
Und so steht für mich fest: Ich sage Ja zum Konstrukt ARD und ZDF, aber wir müssen jetzt
eine große gesellschaftliche Debatte anstoßen, wir müssen über Neutralität reden, über
politische Einflussnahme – und über die teils viel zu hohen Gehälter und den aufgeblähten
Apparat bei den Öffentlich-Rechtlichen.